Die 1814 gegründete politische Gemeinde zählt mit ihren damals 46 Orten und Ortsteilen um die Jahrhundertwende 1168 Einwohner. Spuren erster Siedlungsanfänge liegen etwa 3000 Jahre zurück. Im Ortsteil Zaisering kreuzten sich die Römerstrassen Tirol - Regensburg und Salzburg - Augsburg (Via Teberia). Doch erst mit dem Verfall der Römerherrschaft Ende des 5.Jahrhunderts und der Anfang des 6.Jahrhunderts einsetzenden Einwanderung des germanischen Stammes der Bajuvaren oder auch Baiern, beginnt die eigentliche bayerische Geschichte.
Im Jahre 959 schenkte ein Graf Warmunt seine Güter "IN LOCO RUIT IUXTA AENUM IN PAGO SUNDARGQUE" der Benediktiner-Abtei St. Emmeram in Regensburg. Diese Schenkung wurde einschließlich der Besitzimmunität 959 von Kaiser Otto dem Großen und 1021 von Kaiser Heinrich II. bestätigt. Aus dieser Klosterbesitzung entwickelte sich eine schon im 13.Jahrhundert erwähnte Hofmark, die Propstei "Ruit", oder wie sie später, etwa seit dem 14.Jahrhundert genannt wurde "Vogtareith".
Beim großen Ortsbrand am 4.10.1702 brannte das ganze Dorf ab.
Im Zuge der Säkularisation kam das Propsteigericht Vogtareuth mit der Abtei St. Emmeram 1803 an den Reichserzkanzler Karl Theodor von Dalberg, Fürstprimas von Regensburg und ehemaligen Erzbischof von Mainz. Nach der 1810 erfolgten Einverleibung des Fürstentums Regensburg an Bayern wurde das Propsteigericht schließlich 1811 aufgelöst.
Diese lange Zugehörigkeit wurde daher auch in dem neuen Gemeindewappen gewürdigt, in dem das St. Emmeramer Wappen Verwendung fand. Hinzu kam im Wappenfuß ein weiß-blauer Wellenbalken, der die Lage am Inn und die Zugehörigkeit zu Bayern versinnbildlicht.